Wednesday, August 30, 2006

Song # 18,000

17,999 Songs hat es gedauert, bis folgender zu Tage trat:

The Early November - Not good at saying Sorry (One more chance)

What was I to say I'm already all alone,
and there’s nothing here except a hole in the wall.
What was I to do and how should I know,
I was never good when times are changing.

One more chance
I'd never would react like this.
One more time
it'd be time enough to think about it.
And one last straw
could be strong enough to make this work
or throw away everything.

It's time that I go, I can sleep on the road,
it wont be soft but it will be on my own.
I'm sure that last time I couldn't have been wrong,
besides I’m not good with saying sorry.

One more chance
I'd never would react like this.
One more time
it'd be time enough to think about it.
And one last straw
could be strong enough to make this work
or throw away everything.
(Throw away everything)

Just one time is all it takes
one time is all it takes
(Timing shows I needed to prove that I was)
Just one time is all it takes,
(Strong enough to be on my own)
One time is all it takes
(So we're taking time with bad excuses)
Just one time is all it takes.
...got to show it to know that everything is all right.

One more chance
I'd never would react like this.
One more time
it'd be time enough to think about it.
And one last straw
could be strong enough to make this work
or throw away everything.

One more chance
I'd never would react like this.
One more time
it'd be time enough to think about it.
And one last straw
could be strong enough to make this work
or throw away everything.

Tuesday, August 29, 2006

Idee #1

Da Pluto jetzt kein Planet mehr ist sondern nur noch ein
Planetoid, lasst ihn uns doch in "Bluto" umtaufen und alle
Emos dahin schicken.

mood: bummed
music: Mad Caddies - Falling Down
food: pizza

Monday, August 28, 2006

Spiel des Lebens

Ich weiß nicht mehr genau, woher ich den Spruch habe, aber er
sitzt mir im Gehirn wie kaum ein anderer: "Das Leben ist wie
ein Computerspiel - Scheiss Handlung, aber saugeile Grafik".

Wenn man da mal genauer drüber nachdenkt könnte da vielleicht
sogar mehr dran sein als uns lieb ist. Es ist jetzt zwar nicht
unbedingt so, dass man 3 Leben hat und wenn man die verballert
hat, im Kampf gegen die alltäglichen Hindernisse, kommt ein
neonfarben leuchtendes "Game Over" und dann kann man neue
Münzen einwerfen und von vorne anfangen. Naja, für Buddhisten
und Katzen vielleicht, aber nicht für uns Heidenkinder.

Dennoch, man kämpft und das ist ja schon mal ein Anfang. In
Zeiten, in denen Bushido sich als "Endgegner" bezeichnet und
damit auch noch breite Massen begeistert, bedarf es also einer
neuen Betrachtungsweise. Wir werden geboren, als kleines hilf-
loses Wesen quasi die Beta-Version des "Ich 1.0". Man rennt los
und am Anfang erscheint einem alles noch total einfach (war ja
bei Super Mario auch nicht anders). Man tötet die ersten Gegner
/ überwindet die ersten Hürden, man lernt allein zu essen, zu
laufen, zu sprechen, zu kacken. Man verpasst sich quasi selbst
ein paar Upgrades und Patches und ist dann vielleicht schon
"Ich 1.2". Mit der Zeit werden diese Hürden dann schwerer, man
beginnt nachzudenken, man muss lästige Sachen, wie lesen, rech-
nen und schreiben und jede Menge anderen unnützen Kram und man
beginnt zu erkennen, dass einem wohl noch einige Levels bevor-
stehen und man macht sich auf einen langen und harten Kampf
gefasst.

Diese Entwicklung geht weiter. In Level "Pubertät" beginnt man
dann zu allem Überfluss auch noch emotional zu reagieren. Das
ist so der Peak-Level in dem ganzen Spiel, hier ist es wirklich
am schwersten einen klaren Kopf zu bewahren, denn Hier wartet
auch der erste große Zwischengegner: Die eigenen Eltern. Das ist
schon ziemlich fies. Die, die einem eigentlich erst die Münzen
zum Spielen gegeben haben sind jetzt der erste Zwischengegner.
So ein Mist, die kennen natürlich meine Stärken und Schwächen,
aber nicht umsonst hat uns die Spielefirma namens Evolution
uns mit der Wechsel- und Wandelbarkeit unserer Launen in der
Pubertät ausgestattet. Das alles hat einen Sinn: Es ermöglicht
uns unsere Eltern (den Zwischengegner) zu bezwingen.

Nachdem wir diese Hürde genommen haben wird das ganze nicht ge-
rade leichter. Denn der nächste Zwischengegner versucht uns,
gleich nachdem wir geschwächt aus dem Elternkampf hervorgegangen
sind, zu bezwingen. Es sind die andersgeschlechtlichen (dieser
Text wurde für Heten geschrieben, kann aber genauso leicht auch
für Homos umformuliert werden) Wesen. Sie versuchen uns wie
damals die Sirenen bei Odysseus oder war's doch Herkules, ach
egal, Asterix und Obelix da waren sie auf jeden Fall, zu bezir-
zen und uns so von unseren Stärken abzulenken. Meist überleben
wir diese Phase mit starken Verwundungen, aber immerhin:
wir ÜBERLEBEN.

Im weiteren Verlauf merkt man, dass der Chef-Programmierer
namens Schicksal nicht gerade der Kreativste war, denn diese
ganze Prozedur wiederholt sich noch ein paar Mal. Irgendwann
steht man kurz davor "Ich 2.0" zu sein und als besserer Mensch
zu leben, als Ehemann / Ehefrau, mehr oder weniger aufrichtig,
eine Familie gründend oder anderweitig beschäftigt (Politiker
sind vom "besseren Mensch werden" ausgenommen). Und mit was
wartet dieses verdammte Spiel dann auf??? Wie der Sturm nach
der Ruhe vor dem Sturm wird man dann mit so fiesen kleinen
Gimmicks wie einer Mid-Life Crisis oder den Wechseljahren
(jaha, sie haben sich für beide Geschlechter was eigenes
ausgedacht) konfrontiert. Ne fiese Sache. Schlechte Laune,
Temperaturschwankungen und andere Dinge vermiesen uns den
Alltag und man fühlt sich leicht in die Pubertät zurück
versetzt. Das ist der Punkt an dem manche die Theorie auf-
stellen, dass man nur bis zur Mitte seines Lebens wächst
und dann die lebensinterne Evolution wieder rückwärts
verläuft.

Danach passiert nicht mehr viel, man bekommt einen kleinen
Lebensbonus, der sich Rente schimpft und dann weiß man ge-
nau, man hat noch ca. 20 Jahre, davon vielleicht 10 in
denen man so mobil ist, dass man sich nochmal upleveln
kann bevor man seinem ganz persönlichen Bushido entgegen
tritt. Manche nennen ihn Gott, manche Nirvana, manche Tod,
andere Teufel, wieder andere George Bush oder Adolf Hitler,
die allerwenigsten kommen in den Genuß mit Kiera Knightley
oder Salma Hayek am Ende in einem Baby-Pool voll Schlamm
zu catchen (für die Frauen wären das wohl irgendwelche
Männer, aber fragt mich nicht welche, weil Frauen keinen
einheitlichen Männergeschmack haben. Männer sind sich da
ziemlich einig..."Geil musse sein..").

Jedenfalls ist dann sowieso das "Game Over" ob man gewinnt
oder verliert. Mir scheint diese Auffassung von Leben doch
gar nicht mal so schlecht. Wir müssen nur dafür sorgen,
dass wir am Ende gewinnen und so ziemlich jeden Bonus mit-
nehmen, der sich auf dem Weg zu unserm Bushido finden lässt.

Danach gehen wir in die ewigen Jagdgründe ein, spielen nackig
Räuber und Gendarme und fühlen uns als hätten uns gerade 10
Thailänder / -innen massiert und es wäre nie etwas passiert.
(Katholiken, sind hier ausgenommen, weil die ja diesen
Himmel-Hölle-Ethos haben) Das heißt, wir müssen nur unsere
Finger lockern und diesen verdammten Button namens "Guter
Lebensführung" finden und einfach nur noch wild drauf
rumkloppen. Gar nicht mal so ne Scheiss-Handlung, wenn
man genauer drüber nachdenkt.

Und immer im Hinterkopf behalten, dass die Memory Card voll
ist. Ihr könnt nicht speichern...

mood: philosophical
music: Parallax - Contemplating the Contemplated (wie passend)
food: green tea with sugar

Saturday, August 26, 2006

Eh Mo? vs. iee-mou

Damit ich mit diesem leidigen Thema auch hier abschließe heute
etwas über Emo und gegen Scene-Kids. Manche werden sich fragen,
was sind Scene Kids? Hier ein kurzer Eintrag aus einem Scene-
Kid Tagebuch, den ich klauen konnte (unter Einsatz meines
Lebens versteht sich):

"Liebes Tagebuch,
du bist der einzige der mich versteht. Ich meine, du kennst die
Situation bestimmt. Ich stehe mal wieder im Magnet zur sogenannten
Indie-Disco, schön in der Ecke, mit meinen Händen in den Taschen
meiner Volcom-Jeans, lasse nur die Daumen rausgucken, spiele bei-
läufig mit meiner linken Hand an meinem 8-Ball Schlüsselanhänger,
während ich mit geneigtem Haupt genau auf meine Vans (du weißt schon
die Schwarz-Weiß-karierten mit den Emokirschen drauf, die ich für
ein paar Euro zu viel bei e-bay ergattert habe, wenigstens eine
Sache in meinem Leben, die ich gewonnen hab *schluchz*), da merke
ich, dass mein Kayal verläuft und mein Scheitel nicht mehr wirklich
gerade sitzt. Ich kratze mich also an meinem schwarzen Flesh-Tunnel,
richte meinen Nietengürtel und gehe auf's Klo, um mir meinen Scheitel
wieder gerade zu biegen (schwarz und schief, das geht nicht zusammen).
Da treffe ich doch auf dem Klo diesen Kerl, der sah genauso traurig
aus wie ich, naja und da dachte ich, wenn mir schon keiner einen
Gefallen tut, kann ich ihm ja wenigstens einen tun. Und dann haben
wir rumgeknutscht. Aber, liebes Tagebuch, ich habe das Gefühl, ich
bin mal wieder nur benutzt worden *ritz* [...]"

Den Rest erspar ich euch hier lieber. So in etwa sieht das bemitleidens-
werte Leben und Dasein eines Scene-Emo-Kids aus. Mit der eigentlich
ziemlich guten Musik hat das leider nicht sehr viel zu tun. Hinzu
kommt der Fakt, dass heute alles als Emo bezeichnet wird, für das
man nicht wirklich eine Bezeichnung hat. Alles was früher Indie hieß,
heißt heute Emo. Ich schätze es wird Zeit, dass wir Indiana (Indie)
Jones in Emo Jones umbenennen. Man schaue sich doch nur einmal auf
myspace um. Dieses ganze Rumgeheule ist ja kaum noch zu ertragen.
Und da hat sich mir folgende Frage gestellt. Was machen Emos (die
Scene Kids), wenn alles gut läuft?
Wahrscheinlich sind sie dann traurig darüber, dass es ihnen nicht
mehr schlecht geht. Wie arm oder?

Ich glaube Emo ist sowas wie in den frühen 90ern der Grunge, nur sehr
viel hygienischer. Aber hey, auch der ist vorbei gegangen, als Kurt
Cobain dann starb (schätze die Jungs von Fugazi sollten den Löffel
abgeben, damit ich wieder ungestört meinen Emo hören kann). Man
muss sich dieser Tage echt noch überlegen (und meine Wenigkeit
hat dieses Problem), ob man sich die Haare noch schwarz färben
darf, ohne gleich "dazugehören zu wollen".

Vielleicht sollten wir eine Gegenbewegung starten. Wir laufen alle
mit blonden Igeln durch die Gegend, tackern uns ein Grinsen, nehmen
vorher ordentlich viel Lachgas und Helium (damit uns auch ja keiner
Ernst nimmt), tragen nur noch helle Kleidung und verwandeln myspace
in UNSER Portal. Ich wette innerhalb von 2-3 Monaten wär Emo Ge-
schichte und alle würden so rumlaufen wie wir. Und wir könnten froh
sein, dass wir der Welt ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert haben.

Versteht mich nicht falsch. Ich mag Emo (die Musik, jegliche Art
davon, ob akustisch wie Dashboard Confessional, The Scene Aesthetic,
corig wie Funeral for a Friend und Fightstar, poppig wie Rufio oder
ganz anders) und ich denke, dass es keine schlechte Eigenschaft ist,
seine Gefühle zu zeigen und emotional zu sein, aber dann doch auch
bitte ALLE Emotionen und nicht nur das Weinen.

So lange das nicht der Fall ist, werde ich immer ein schlechtes
Gefühl haben, wenn ich Emo höre und werde dann doch lieber weiter
zu Screamo und Heartcore tendieren.

Es war mir ernst und musste mal gesagt werden.

Abgerechnet.

Punkt

Ausrufezeichen

Raute

mood: relieved
music: Bless the Fall - Times like these (sehr guter Screamo btw)
food: toast with cheese

Thursday, August 24, 2006

Chinesischer Glückskeks #3

Fernsehen ist wie Schlafen mit offenen Augen.

mood: in love
music: A Static Lullaby - The Shooting Star that destroyed us
food: Chinapfanne

Monday, August 21, 2006

Chinesischer Glückskeks #2

to do is to be (Socrates)
to be is to do (Plato)
do be do be do (Sinatra)


mood: laughing
music: nothing (Stromberg Time)
food: Knusperflocken

Chinesischer Glückskeks #1

Warum kann man zum Pullover stricken
nicht einfach Wollmäuse scheren,
da die so ungeniert ficken
und sich permanent vermehren?

mood: rhyme-rish
music: Billy Talent - Devil in a Midnight Mass
food: cheese & mayo sandwiches

Der Uhr-Sprung von... #1

Ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, wo Worte
eigentlich herkommen. Wo sie ihren Ursprung haben und des-
halb möchte ich den wirren Gedankengängen, die daraus ent-
standen sind hier eine Plattform bieten. Bühne frei, Spot
an, ich phantasiere:

Woher stammt eigentlich das Wort Brot? Ich glaube kaum, dass
sich unsere Vorfahren damals, nachdem sie diese zweifelsohne
wertvolle Erfindung gemacht hatten, dachten: "Hey, das Ding,
was ich hier gerade geschaffen habe sieht irgendwie 'brotig'
aus. Lasst es uns Brot nennen." Woher kommt also dieser mys-
tische Begriff, den jeder von uns heute in seinem Alltags-
wortschatz mit sich rumschleppt (mehr oder weniger freiwillig,
denn es gibt Leute, die essen kein Fleisch = Vegetarier, welche
die essen keine tierischen Produkte = Veganer, aber hat schon
mal jemand von einem gehört, der kein Brot isst?)?

Ich glaube man darf da nicht so primitiv rangehen. "Brot" könnte
durchaus ein Akronym sein, zum Beispiel für: Backen von Roggenmehl-
teig im Ofen bei hoher Temperatur.
Das jedoch würde vorraussetzen, dass all diese anderen Worte
schon vor dem Wort "Brot" erfunden waren und das kann ich mir
nun wirklich nicht vorstellen. Und selbst wenn, wäre das dann
ja diskriminierend gegenüber all den Brotsorten, die nicht aus
Roggenmehlteig gemacht werden, sondern meinetwegen aus Hafer,
Weizen oder sonst einem goldgelben Getreide, dass mal wieder
bestimmt von irgendwoher importiert wurde. Neee neeee, das
Akronym ist es also wohl auch eher nicht.

Vielleicht steckt ja eine semantische Botschaft im Wort selbst?
Mal sehen. "Brot"...mhhh, man könnte meinen da steckt "roh" drin.
Also quasi "Broht".
Das "h" ist bestimmt bei irgendeiner Lautverschiebung mal hängen
geblieben und später weggefallen. In irgendwelchen kleinen
skandinavischen Dialekten schreibt man das bestimmt noch so
aber die such ich jetzt nicht. Das würde auf jeden Fall auch einen
Sinn ergeben. Immerhin essen wir Brot ja quasi roh. Wir braten oder
kochen es nicht. Allerdings möchte man meinen, dass rohes Brot wohl
eher der Teig ist, aus dem es gemacht wird. Denn Brot selbst lernte
man erst in unserem Zeitalter nochmal "aufzubacken" und das ganze
nannten wir dann "toasten" oder "sandwich machen" oder so ähnlich.
Das pure rohe Brot (den Teig also) isst freilich niemand wirklich
freiwillig und hey, Kuchen und Kekse werden auch "nur" gebacken
und nicht gekocht oder gebraten und wenn diese Theorie richtig
wäre, dann müssten sie "Krohchen" und "Krohkse" heißen. Also
wieder nix.

Dann hat Brot ja auch noch eine biblische Bedeutung. Jesus brach
das Brot und verteilte es unter den Armen, der Laib Brot als Sym-
bol für den Leib Christi, aber ich bin nicht gläubig (jedenfalls
nicht so richtig) und deshalb mag ich die Erklärung, die jetzt
kommen würde einfach nicht. Also weg damit.

Vielleicht haben sich unsere doofen Vikingervorfahren aber auch
einfach nur einen Spaß erlaubt, als sie Brot "Brot" nannten. Wie
ich schon angemerkt habe, finde ich, dass dieses Wort durchaus
skandinavisch klingt. Und wenn man dann mal nachdenkt, kommt man
doch wie durch pure Mathematik und 1 und 1 zusammenzählen darauf,
dass unsere großen (aber immer noch doofen) Vikingervorfahren ja
ganz grandiose Segler waren. Und womit fährt man zur See?
Rüschtüüüüüüüüüsch mit einem Boot. Jetzt überlege man sich das
einmal. Die juckeln also irgendwo mit ihrem Boot über die 7 Welt-
meere, haben von ihren Frauen (die sie vermutlich vergiften wollten)
eine Neukomposition von irgendwelchen Getreidesorten mitgegeben
bekommen (das, was wir heute Teig nennen), haben, wie das für
besoffene Seemänner (und auf See ist man so einsam, dass man immer
so viel trinkt, dass man besoffen ist) typisch ist ein bisschen an
dieser buchstäblich "giftigen" Mitgift rumgekokelt und Zack hatten
die das erste Brot erfunden. Und jetzt kommt der Clou. Vikinger
waren stark, wie schafft man das? Popeye mit Spinat, alle anderen
mit Milch natürlich. Und weil Gläser auf schaukelnden Schiffen ein
nicht sehr rentablen sondern eher zerbrechlichen Aspekt des alltäg-
lichen Lebens darstellten tranken die Vikinger diese Milch aus
breiten Schalen. Und irgendso ein Vollidiot hat im Suff aus dem
angekokelten Teig (was wir heute Brot nennen) ein Schiffchen nach-
gebaut und es in dem Milchschälchen schwimmen lassen. Dieser erste
nautische Versuch ging leider in die Hose, denn das Ding ging
trotz der manufakturellen Geschicklichkeit der Vikinger im Schiff-
bau unter. Aber immerhin wusste er jetzt, wie bescheuert es für
seinen Gott, hieß er Odin oder wie auch immer, aussehen musste,
wenn er dort über die Weltmeere schipperte. Und weil Seemänner,
wie wir alle aus den Simpsons wissen, die angenehme Eigenschaft
haben das R übermäßig zu betonen und häufig zu benutzen (aRRRRRR),
wurde aus dem kleinen Mini Boot ganz schnell ein Mini-Broot. Zudem
versprechen sich Besoffene gerne mal. Das sieht doch echt skandi-
navisch aus oder? Hinzu kam dann, dass der Typ das Milchglas aus
Versehen trank (weil Milch auch gut gegen Kater ist) und dabei
das untergegangene B(r)oot schluckte und dabei feststellte, dass
man das Zeug auch essen kann.
Naja, irgendwann ist dann das zweite O weggefallen (mein lieber
Freund, die Lautverschiebung) und die Engländer verkaufen dieses
milchartige aber alkoholfreie getränk mit sehr viel Kohlenhydraten
drin heute noch als "Root"-Beer (und 3 mal dürft ihr raten woher
dieses Wort denn nun stammt).

Jaha, ich glaub so wirds gewesen sein, denn gegen die Variante
kann man eigentlich kaum Einsprüche erheben. Skandinavier, die
sich jetzt jedoch diskriminiert fühlen, dürfen nach dem posten
dieses Eintrags gern zu mir kommen und sich beschweren, ABER,
ich zahle keine Flugkosten. Schippern könnt ihr ja alleine, das
habt ihr ja bewiesen.

In der nächsten Folge beschäftige ich mich vielleicht damit,
warum Bernd das Brot, Bernd heißt, und nicht Benjamin oder
Franz, oder vielleicht mit was ganz anderem...

Ihr dürft mir treu bleiben. Und denkt das nächste Mal, wenn ihr
ein Brot esst mal drüber nach, woher es kommt. Brotzeit is....

Ich geb die Bühne wieder frei, Spot aus, Ich phantasierte.

mood: developing
music: Rufio - Drowning
food: it's way too late, but I may have a bread ;-)

Saturday, August 19, 2006

Ess Zett

Seit 3 Tagen nun frage ich mich: "Warum gibt es kein großgeschriebenes
ß?". Liegt das daran, dass bei den ganzen kleinen Kindern, ihr wisst schon,
die, die immer, wenn sie sich aufregen alles groß schreiben und man das
Gefühl bekommt sie wären aus Versehen auf die CAPS LOCK Taste ge-
kommen?  Dazu kommen immer ganz viele Ausrufezeichen, in etwa so:
"EY DU DRECKIGER SOHN EINER HURE; ICH MACH DICH MESSER
UND DEINE SCHWESTER BUMMS ICH JEDEN ABEND; UND DEINE
MUTTER LUTSCHT MEINEN PIMMEL; ABER DAS MACHT SIE SO
SCHLECHT; DASS ICH IHN AUCH SELBER LUTSCHEN KÖNNTE!!!!!!!!1111"

Die 1en kommen daher, dass die Leute irgendwann die Shift Taste wieder
loslassen aber erst danach mitbekommen, dass man dann auch die 1 los-
lassen muss. Kurz: echte Grobmotoriker.

Meine Theorie ist jetzt, es liegt an diesen Kindern. Irgendwann im 14.
Jahrhundert, zwischen Goethe, Schiller und Brecht haben sich die
Menschen entschieden. "Irgendwann wird es mal Schreibmaschinen
und Computer geben und dann wird es dumme Menschen geben, die
immer alles groß schreiben, wenn sie sich aufregen und denen schla-
gen wir ein Schnippchen. Immer wenn sie ein Wort mit ß schreiben
müssen wird da nämlich stattdessen ein Fragezeichen auftauchen
und den Text wirklich hässlich aussehen lassen. Und so weiß jeder,
wie dumm diese Leute eigentlich sind...muhahahahaha" werden
die sich bestimmt gedacht haben. Und man sieht es wirklich manchmal:
"ICH SPIEL VIEL BESSER FU?BALL ALS DU; DA? DU DAS WEI?T DU
KLEINER ABGEFUCKTER PA?KONTROLLÖR!!!!!!11111" (wahrschein-
lich stammt aus dem minderbemittelten Intellekt auch das Ö in Kontrolleur).

Nur leider konnten die klugen Leute damals nicht ahnen, dass die doofen
Leute gar nicht soooo doof sind, wie wir immer dachten. Denn immerhin
waren sie so schlau die Rechtschreibreform zu erfinden um das liebe, alte
ß auszumerzen und seine Anwendungsbereiche stark einzuschränken.
Jetzt haben wir den wahren Grund für die Rechtschreibreform: Sie soll
die Doofheit der Menschen erhalten und legitimieren können.

In diesem Sinne: Lang lebe das kleine Schwarze und das ß.

mood: confused
music: Ark Sano - Hello
food: nachos and cheese dip

Un-begehrt #1

Und ganz emo-getreu heule ich mich aus. Niemand will mich, niemand brauch mich.
*Ritz* I jumped on the bandwaggon -.- Ein Abend im Alkohol versunken,
eine Nacht mit Träumen gespickt, die mal so zerplatzten wie Seifenblasen
an Fensterscheiben die man grad geputzt hat. Ist Leben eine Pflicht oder....
Man denkt zu viel darüber nach, man lässt sich selbst nicht in Frieden,
man kauft Bälle. Man geht schlafen, wacht auf und denkt sich: "Mist, hier
war ich schon mal"

Und alle die Musik so lieben wie ich, dürfen sich bei mir melden:

Guter Musikgeschmack ist selten

Und wenn mich morgen etwas weckt werde auch ich sagen: "hier war ich
schon mal" und "Mist" und vielleicht "aua" weil mein schädel mir selbst
nicht gehorcht.

Gute Nacht

mood: whatever
music: Alexisonfire - It was fear of myself that made me odd
food: beer (3 bier sind ein essen)

Und dieser dumme Blog formatiert alles anders als ich will und mein
Html mag er auch nicht. Fick dich, Blog...

Friday, August 18, 2006

Song # 17,000

Sou, heute gings darum welcher Song denn Nummer 17,000 seit meiner 
anmeldung bei last.fm im Januar diesen Jahres werden sollte. Vergesst 
Song 2 von Blur, Song 17,000 ist von Alexisonfire (wer hätte das gedacht), 
vom neuen Album "Crisis" und heißt "Keep it on Wax" (danke lieber
Shuffle). 

Mit diesem Song kurz nach dem Aufstehen zieh ich aus in diesen glor-reichen Tag voller Bandproben, Bier und Bierlyrik (die 3 magischen B's). 
Kindisch? Nein, musikalisch.

mood: pre-excitement
music: Alexisonfire - Keep it on wax
food: nothing yet 

Thursday, August 17, 2006

Klarheit schaffen, Durchblick raffen

Und wieder mal erstrahlt die Küche in neuem 
Glanz und man kann mal sehen wozu Essigreiniger 
alles gut sein kann. Ich liebe Semesterferienpütze 
(wie ist eigentlich der Plural von Putz im Sinne von 
putzen?). Was mich nervt ist, dass ich leider Gottes 
mein eines Glas nicht ganz kalkfrei gekriegt habe 
und ich stelle hiermit die Theorie auf, es gibt so etwas 
wie den Dato-Gardinen Gilb ("ich mache ihre Gardinen 
schmutzig und grau") auch für Gläser und mit Kalk und so. 

Wer geeignete Nahkampf- oder Massenvernichtungs-
waffen dagegen besitzt, bitte melden.

mood: tired
music: Daphne Loves Derby - Simple, Starving to be Safe
food: nothing yet 

Für ein paar Groschen mehr...

Ich bin Brecht-Fan. Ca. 50 Jahre ist es jetzt her, dass selbiger gestorben ist, ca. 80 Jahre, dass er die Dreigroschenoper geschrieben hat. Eine Oper, die so geschrieben ist, dass sie nur von Bettlern hätte aufgeführt werden können, damit sich Bettler sie auch leisten können. In der Tat darf man jedoch kein Bettler sein um sich Campino in Klaus Maria Brandauers Inszenierung der Dreigroschenoper zu Gemüte führen zu können. Mit 17 € für die billigsten und ca. 70 € für die teuersten Karten gehört diese Veranstaltung schon eher zu denen, die von Gutbetuchten Leuten besucht werden. Den Rahmen für dieses Spektakel bietet der neu aufgebaute und wiedereröffnete Admiralspalast (der ja grade so noch fertig geworden ist zur Premiere und teilweise noch ein bisschen nach Baustelle aussieht). Ein durchaus gemütliches Ambiente für einen solchen Abend.



Brecht schrieb dieses Stück ja um die Missstände in der Weimarer Republik (immerhin der ersten Demokratie Deutschlands) anzuprangern. Als überzeugter Kommunist mit teilweise anarchistischen Anlagen kritisierte Brecht in diesem Stück besonders die Missstände, die durch die Ungleichverteilung des Kapitals und korporatistische Konglumerate zwischen Politik, Polizei und "Wirtschaft" entstanden sind. Genau diese Missstände lassen sich ja auch heute in Zeiten von Hartz IV und horrenden Arbeitslosenzahlen wiederfinden. Schwierig scheint es jedoch trotzdem diese Geschichte mit ihren kleinen versteckten Pointen gekonnt umzusetzen. Man sollte jedoch meinen, dass Brandauer genau der richtige Mann dafür ist (seine Inszenierung von Faust ist ja bis heute unumstritten als die beste angesehen worden). Genau die angesprochene Handlung hat mich dazu veranlasst völlig normal gekleidet in die Oper zu gehen (mit Nietengürtel, Wizo-Shirt und Jeans) und ich musste ein bisschen lachen, als ich sah, wie sich manche Leute für diese Oper aufgebrezelt hatten. Brecht hätte sich vermutlich im Grabe umgedreht, aber das ist eine andere Geschichte.



Nun zur Veranstaltung selbst. Die Besetzung war ja mit altgedienten Schauspielern wie Kathrin Sass, Michael Kind, Gottfried John etc. durchaus hochkarätig, die Hauptspannung lag jedoch natürlich bei Campino's Schauspieler-Debüt und Brandauers inszenatorischen Künsten. Im Grunde genommen konnte ich mir Campino auf einer Schauspielbühne nicht wirklich vorstellen, da ich ihn jedoch für sehr intelligent und teamfähig halte, habe ich es ihm durchaus zugetraut. Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Campino hat für mich zwar keine überragende, aber eine durchweg solide Leistung gebracht. Zwar wirkten seine Dia- und Monologe teilweise doch arg leselastig (sie klangen teilweise wie vorgelesen) und seine Bewegungen kannte man teilweise aus Toten Hosen Konzerten, aber dennoch überzeugte er insgesamt durch seine Lockerheit und man sah ihm deutlich an, dass es eine neue Erfahrung für ihn war, an der er Spaß hatte. Über Campino's sängerische Talente kann man ja durchaus streiten. Nach dem M-TV unplugged, wo alle ein eher ruhigeres Konzert erwartet hatten, wurde ihm oftmals vorgeworfen, dass er ins Schreien abgeglitten wäre, was er damit begründete, dass die Atmosphäre im Burgtheater ihn dazu verleitet hätte. Diesmal konnte er sich darauf nicht verlassen, denn wie die Toten Hosen auf ihrer Website selbst ankündigten war dies eine Kulturveranstaltung und kein Punkkonzert. Und doch glitt Campino wieder ins Schreiende ab. Die Titel wurden teilweise sehr schnell gespielt und gesungen, wodurch Teile der Texte untergingen. Dies war jedoch eine Idee Brandauers und ist den Schauspielern nicht anzulasten und könnte als metaphorisches Mittel zur Übertragung auf die modernen hektischen Zeiten gesehen werden. Ich persönlich glaube, dass Brandauer mit Campino als Mittel gespielt hat. Denn gerade gegen Ende hin (besonders bei "Gerettet") schrie Campino so arg und bewegte sich wie bei den Toten Hosen auf der Bühne, dass man denken konnte man würde von Campino dem "Punk" angeschrien um wachgerüttelt zu werden. Jeder in dem Saal wusste ja von Campino's Herkunft und verstand daher wohl auch diese Anspielung. Jedoch konnte Campino auch bei den ruhigeren Nummern durchaus überzeugen und zeigte, dass er eine Stimme hat, und dass er diese auch gekonnt in Szene setzen kann. Brecht selbst als großer Revoluzzer wäre bestimmt von der punkig / rebellischen Vortragsweise Campino's beeindruckt gewesen. Schauspielerisch fügte Campino sich gut in das Ensemble ein. Großartig waren natürlich Kathrin Sass als Mrs. Peachum und eine mir bis jetzt unbekannte Schauspielerin als Lucy Brown.



Wer von Brandauer eine große modernistische Interpretation der Dreigroschenoper erwartet hatte, wurde enttäuscht und musste sich damit begnügen, dass die Inszenierung nah am Original war. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen eigene Ideen einzubauen, wie zum Beispiel den Bettler, der den Vorhang zu den Umbaupausen zog und diese mit Gesang überbrückte (das weltbekannte Moritat hat er famos gesungen). Auch kleine unterschwellige Gags wie zum Beispiel der Ausspruch von Mackie Messer (Campino) "So behandelt man vielleicht eine Tote Hose, aber doch nicht mich" wurden gekonnt und sympathisch eingebaut. Alles in allem würde ich sagen, dass es ein gelungener Einstand für Campino war und er bewiesen hat, dass er vielseitig ist und sich durchaus auch auf Schauspielbühnen sehen lassen kann. Für mich, der durch die Toten Hosen zum Punk gekommen ist, war es eine interessante und schöne Erfahrung ihn so zu sehen und ich fühlte mich danach kulturell bereichert.



Kritik würde ich lediglich daran üben, dass man diese relativ groteske "Oper" noch spektakulärer hätte inszenieren können, was ich von Brandauer auch erwartet hatte, allerdings wird diese sauber gespielte naturelle und schlichte Inszenierung Brecht wohl eher gerecht als eine pompöse.



Die Veranstaltung findet glaube ich noch bis 24. September statt und ich kann sie jedem nur empfehlen, der Brecht mag, Campino mal als Schauspieler erleben will, oder sich einfach nur kulturell bereichern will.



Was bleibt da mehr zu sagen als "was ist ein Dietrich gegen eine Aktie, was ist das Überfallen einer Bank gegen die Gründung einer Bank?".



Jeder der die Gelegenheit hat sollte nach Berlin kommen und sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen.



Eine 8,5 von 10 Punkten.