Ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, wo Worte
eigentlich herkommen. Wo sie ihren Ursprung haben und des-
halb möchte ich den wirren Gedankengängen, die daraus ent-
standen sind hier eine Plattform bieten. Bühne frei, Spot
an, ich phantasiere:
Woher stammt eigentlich das Wort Brot? Ich glaube kaum, dass
sich unsere Vorfahren damals, nachdem sie diese zweifelsohne
wertvolle Erfindung gemacht hatten, dachten: "Hey, das Ding,
was ich hier gerade geschaffen habe sieht irgendwie 'brotig'
aus. Lasst es uns Brot nennen." Woher kommt also dieser mys-
tische Begriff, den jeder von uns heute in seinem Alltags-
wortschatz mit sich rumschleppt (mehr oder weniger freiwillig,
denn es gibt Leute, die essen kein Fleisch = Vegetarier, welche
die essen keine tierischen Produkte = Veganer, aber hat schon
mal jemand von einem gehört, der kein Brot isst?)?
Ich glaube man darf da nicht so primitiv rangehen. "Brot" könnte
durchaus ein Akronym sein, zum Beispiel für:
Backen von
Roggenmehl-
teig im
Ofen bei hoher
Temperatur.
Das jedoch würde vorraussetzen, dass all diese anderen Worte
schon vor dem Wort "Brot" erfunden waren und das kann ich mir
nun wirklich nicht vorstellen. Und selbst wenn, wäre das dann
ja diskriminierend gegenüber all den Brotsorten, die nicht aus
Roggenmehlteig gemacht werden, sondern meinetwegen aus Hafer,
Weizen oder sonst einem goldgelben Getreide, dass mal wieder
bestimmt von irgendwoher importiert wurde. Neee neeee, das
Akronym ist es also wohl auch eher nicht.
Vielleicht steckt ja eine semantische Botschaft im Wort selbst?
Mal sehen. "Brot"...mhhh, man könnte meinen da steckt "roh" drin.
Also quasi "B
roht".
Das "h" ist bestimmt bei irgendeiner Lautverschiebung mal hängen
geblieben und später weggefallen. In irgendwelchen kleinen
skandinavischen Dialekten schreibt man das bestimmt noch so
aber die such ich jetzt nicht. Das würde auf jeden Fall auch einen
Sinn ergeben. Immerhin essen wir Brot ja quasi roh. Wir braten oder
kochen es nicht. Allerdings möchte man meinen, dass rohes Brot wohl
eher der Teig ist, aus dem es gemacht wird. Denn Brot selbst lernte
man erst in unserem Zeitalter nochmal "aufzubacken" und das ganze
nannten wir dann "toasten" oder "sandwich machen" oder so ähnlich.
Das pure rohe Brot (den Teig also) isst freilich niemand wirklich
freiwillig und hey, Kuchen und Kekse werden auch "nur" gebacken
und nicht gekocht oder gebraten und wenn diese Theorie richtig
wäre, dann müssten sie "Krohchen" und "Krohkse" heißen. Also
wieder nix.
Dann hat Brot ja auch noch eine biblische Bedeutung. Jesus brach
das Brot und verteilte es unter den Armen, der Laib Brot als Sym-
bol für den Leib Christi, aber ich bin nicht gläubig (jedenfalls
nicht so richtig) und deshalb mag ich die Erklärung, die jetzt
kommen würde einfach nicht. Also weg damit.
Vielleicht haben sich unsere doofen Vikingervorfahren aber auch
einfach nur einen Spaß erlaubt, als sie Brot "Brot" nannten. Wie
ich schon angemerkt habe, finde ich, dass dieses Wort durchaus
skandinavisch klingt. Und wenn man dann mal nachdenkt, kommt man
doch wie durch pure Mathematik und 1 und 1 zusammenzählen darauf,
dass unsere großen (aber immer noch doofen) Vikingervorfahren ja
ganz grandiose Segler waren. Und womit fährt man zur See?
Rüschtüüüüüüüüüsch mit einem Boot. Jetzt überlege man sich das
einmal. Die juckeln also irgendwo mit ihrem Boot über die 7 Welt-
meere, haben von ihren Frauen (die sie vermutlich vergiften wollten)
eine Neukomposition von irgendwelchen Getreidesorten mitgegeben
bekommen (das, was wir heute Teig nennen), haben, wie das für
besoffene Seemänner (und auf See ist man so einsam, dass man immer
so viel trinkt, dass man besoffen ist) typisch ist ein bisschen an
dieser buchstäblich "giftigen" Mitgift rumgekokelt und Zack hatten
die das erste Brot erfunden. Und jetzt kommt der Clou. Vikinger
waren stark, wie schafft man das? Popeye mit Spinat, alle anderen
mit Milch natürlich. Und weil Gläser auf schaukelnden Schiffen ein
nicht sehr rentablen sondern eher zerbrechlichen Aspekt des alltäg-
lichen Lebens darstellten tranken die Vikinger diese Milch aus
breiten Schalen. Und irgendso ein Vollidiot hat im Suff aus dem
angekokelten Teig (was wir heute Brot nennen) ein Schiffchen nach-
gebaut und es in dem Milchschälchen schwimmen lassen. Dieser erste
nautische Versuch ging leider in die Hose, denn das Ding ging
trotz der manufakturellen Geschicklichkeit der Vikinger im Schiff-
bau unter. Aber immerhin wusste er jetzt, wie bescheuert es für
seinen Gott, hieß er Odin oder wie auch immer, aussehen musste,
wenn er dort über die Weltmeere schipperte. Und weil Seemänner,
wie wir alle aus den Simpsons wissen, die angenehme Eigenschaft
haben das R übermäßig zu betonen und häufig zu benutzen (aRRRRRR),
wurde aus dem kleinen Mini Boot ganz schnell ein Mini-Broot. Zudem
versprechen sich Besoffene gerne mal. Das sieht doch echt skandi-
navisch aus oder? Hinzu kam dann, dass der Typ das Milchglas aus
Versehen trank (weil Milch auch gut gegen Kater ist) und dabei
das untergegangene B(r)oot schluckte und dabei feststellte, dass
man das Zeug auch essen kann.
Naja, irgendwann ist dann das zweite O weggefallen (mein lieber
Freund, die Lautverschiebung) und die Engländer verkaufen dieses
milchartige aber alkoholfreie getränk mit sehr viel Kohlenhydraten
drin heute noch als "Root"-Beer (und 3 mal dürft ihr raten woher
dieses Wort denn nun stammt).
Jaha, ich glaub so wirds gewesen sein, denn gegen die Variante
kann man eigentlich kaum Einsprüche erheben. Skandinavier, die
sich jetzt jedoch diskriminiert fühlen, dürfen nach dem posten
dieses Eintrags gern zu mir kommen und sich beschweren, ABER,
ich zahle keine Flugkosten. Schippern könnt ihr ja alleine, das
habt ihr ja bewiesen.
In der nächsten Folge beschäftige ich mich vielleicht damit,
warum Bernd das Brot, Bernd heißt, und nicht Benjamin oder
Franz, oder vielleicht mit was ganz anderem...
Ihr dürft mir treu bleiben. Und denkt das nächste Mal, wenn ihr
ein Brot esst mal drüber nach, woher es kommt. Brotzeit is....
Ich geb die Bühne wieder frei, Spot aus, Ich phantasierte.
mood: developing
music: Rufio - Drowning
food: it's way too late, but I may have a bread ;-)